CDU-Wümme-Chef Michael Keller will Studentenwohnungen in der Horner Eiche

Datum: 2. August 2018

„Studentenwohnungen in der Horner Eiche, das wäre doch eine tolle Sache“, ist Michael Keller, der neugewählte Chef des CDU-Stadtbezirksverbandes Wümme, überzeugt. Laut Studentenwerk fehlten im letzten Jahr 750 Plätze für ausländische und inländische Studenten. Das ehemalige Hotel „Horner Eiche“ steht seit Mai 2018 leer. 64 Zimmer, in denen 88 Bewohner untergebracht werden könnten. 35.000 Euro lasse sich das Sozialressort den Leerstand jeden Monat kosten, rechnet Keller vor. Bis April wurden dort unter der Leitung der jetzigen insolventen Kannenberg-Akademie unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Der Mietvertrag laufe noch bis zum Jahr 2028, sagte Keller. Mit den Plänen der Sozialbehörde, dort ab September 2018 die Erstaufnahmestelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus der Steinsetzer Straße in Habenhausen unterzubringen, ist der Politiker nicht einverstanden. „Nach meinen Recherchen geht es gerade einmal um fünfzehn bis dreißig Jugendliche, die dort voraussichtlich untergebracht werden sollen“, hat Keller ermittelt. Hinzu kämen Räume für Betreuer und Security. Ob das denn alles so realisiert werde, stehe ja auch noch in den Sternen, sagte der Politiker.

Handlungsbedarf: Wintersemester steht vor der Tür

Michael Keller

Gehandelt werden müsse aber jetzt. Im Oktober beginne das Wintersemester. Studierende seien dringend auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Ohne Unterkunft könne es mit dem Studium schwierig werden, meint Keller. Die Lage der „Horner Eiche“ sei ideal für Studenten. Mit dem Bus oder mit dem Fahrrad könnten sie in wenigen Minuten die Uni erreichen. Der Stadtteil Horn-Lehe bietet viele Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote, Arztpraxen und gute Verkehrsanbindungen auch zum Stadtzentrum und zur Autobahn. Keller warnte davor, weiter Geld in den Sand zu setzen für nicht genutzte oder im Potential nicht ausgeschöpfte Räumlichkeiten. Allein von Mai bis September 2018 würden für die nicht genutzten Räumlichkeiten 175.000 Euro an Steuergeldern ausgegeben. Bis zum Auslaufen des Mietvertrages im Jahre 2028 würden sich die Kosten auf 4,5 Millionen Euro summieren. Würde das Hotel jetzt zu Studentenwohnungen umgestaltet, würden die Mietausgaben wenigstens zum Teil kompensiert, rechnet der Unternehmer vor. Und er hat auch gleich einen Vorschlag, wofür der Betrag ausgegeben werden könnte: „Für die Summe von 4,5 Millionen Euro könnte in unseren Stadtteilen eine neue Sporthalle gebaut, das Unibad renoviert oder die Hauptstraße nach Lilienthal verbreitert werden“, schlug Keller vor. Auch der Ausbau der Kindergärten und Grundschulen stehe bei ihm ganz oben auf der Agenda.

Gerade vor dem Hintergrund sinkender Flüchtlingszahlen müsse die Politik auch endlich mal wieder etwas für die Menschen vor Ort tun, ist der CDU-Mann überzeugt. „Viele Menschen vor Ort wundern sich über eine Politik, die einen erheblichen Aufwand betreibt für 15 bis 30 Flüchtlinge. Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum die Erstaufnahmestelle ausgerechnet in Horn untergebracht werden müsse.“, sagt Keller. Schließlich gäbe es, so der zweifache Familienvater, genug Ausweichsorte in Bremen. Allein für die Miete rund 1.200 Euro im Monat pro Flüchtling auszugeben stehe in keinem Verhältnis. „Ich kaufe auch keine komplette Kuh, wenn ich ein Glas Milch bräuchte.“

Die Menschen bräuchten jetzt eine verlässliche, effiziente und planbare Politik. Dafür stehe er. Es sei nie gut, sich nur von der eigenen Ideologie leiten zu lassen und keine langfristigen Konzepte zu haben. Gerade die vermisse er bei der Sozialsenatorin. „Frau Stahmann lebt nur von der Hand in den Mund“, sagte Keller, der auch im nächsten Jahr für die Bürgerschaft kandidieren will. Er möchte mit seiner Initiative ein Zeichen setzen gegen Politikfrust und als verlässlicher Partner an der Seite der Bürger wahrgenommen werden.

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Moderne Parteiarbeit

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